Andy Schneider
steht hinter der Ferienbetreuung der Gemeinde Rothenburg ab 2024/25
Zwei neue Regenbecken und eine zusätzliche Reinigungsstufe: Mit zwei Bauprojekten investiert der Gemeindeverband Real bei der Abwasserreinigungsanlage (ARA) Buholz in Emmen über 50 Millionen Franken in den Gewässerschutz. Der Spatenstich hat nun die Bauphase eingeläutet.
Emmen Endlich kann es losgehen. «Mit der zusätzlichen Reinigungsstufe und den neuen Regenbecken leistet Real einen wichtigen Beitrag an den Gewässerschutz der Reuss», freut sich Real-Präsident Adrian Borgula am 22. August 2023 anlässlich des Spatenstichs für die beiden Bauprojekte in Emmen. «Dies ist ein bedeutender Meilenstein bei der Verbesserung der Reinigungsleistung der ARA Buholz.»
«Die gute Wasserqualität hat für den Gemeinderat Emmen höchste Bedeutung», betont Gemeindepräsidentin Ramona Gut im Rahmen des Spatenstichs. «Gesundes Wasser ist unser wichtigstes Grundnahrungsmittel und die neuen Anlagen bei der ARA Buholz dienen letztlich auch der Qualität des Grundwassers.»
Mit dem Abwasser gelangen trotz gutem Ausbaustandard der Abwasserreinigung schädliche Spurenstoffe in die Gewässer, sogenannte Mikroverunreinigungen. Zu diesen zählen etwa Medikamentenrückstände, Biozide, Korrosionsschutzmittel und hormonaktive Substanzen. Der Bundesrat und das eidgenössische Parlament haben deshalb Massnahmen gegen Mikroverunreinigungen beschlossen. In der neuen zusätzlichen Reinigungsstufe am Ende der ARA Buholz bindet Aktivkohle diese Spurenstoffe, sodass nur noch wenige Mikroverunreinigungen über das Abwasser in die Reuss gelangen. Zusätzlich werden rund um die Uhr mit einer Turbine und tagsüber mit einer Photovoltaikanlage jährlich über 410‘000 kWh Strom erzeugt, was dem Stromverbrauch von rund 100 Haushalten entspricht.
Beim Zulauf der grossen Abwasserkanäle zur ARA Buholz werden zwei unabhängige Regenwasserbecken mit einem Volumen von insgesamt 6000 Kubikmetern gebaut. Das grössere der beiden Becken wird vollständig überdeckt, bepflanzt und bildet mit der Umgebung wertvolle ökologische Ausgleichsflächen. Bei Regenereignissen, welche die Kapazität der ARA Buholz überschreiten, gelangt das Mischwasser künftig nicht mehr unmittelbar und ungereinigt in die Reuss. Stattdessen wird es in den zusätzlichen Regenbecken vor der ARA aufgefangen und zu einem späteren Zeitpunkt gereinigt. In die beiden Bauprojekte investiert Real über 50 Millionen Franken. Die Inbetriebnahme der beiden Becken und der Anlage zur Elimination von Mikroverunreinigungen soll Mitte 2025 erfolgen. pd/bw
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