Andy Schneider
steht hinter der Ferienbetreuung der Gemeinde Rothenburg ab 2024/25
Gemeinderat Mark Pfyffer ist der Meinung, dass sich das Heim als gemeinnützige Aktiengesellschaft besser im Markt positionieren kann. Bild: Gemeinde Ebikon
Am 26. November stimmt die Gemeinde über eine Umwandlung des Zentrums Höchweid in eine gemeinnützige Aktiengesellschaft ab. Der Gemeinderat ist von der Vorlage überzeugt.
Das Alters- und Pflegeheim Höchweid mit seinen nicht mehr zeitgemässen Doppelzimmern und der veralteten Infrastruktur bedarf einer Modernisierung. Angesichts des hohen Investitionsbedarfs wurde das Heim einer Strategieprüfung unterzogen. Darin wird eine Umwandlung in eine gemeinnützige Aktiengesellschaft empfohlen, die nicht gewinnorientiert ist. Am 26. November wird in Ebikon über die Umwandlung abgestimmt.
Ein Vorteil dieser Umwandlung sei, dass anstehende Investitionen die klammen Gemeindefinanzen nicht belasten würden, sagt Mark Pfyffer, Gemeinderat Gesellschaft & Soziales, und erklärt: «Die Finanzen des Zentrums Höchweid sind solide. Als eigenständige Aktiengesellschaft kann das Heim in Zukunft Kredite aufnehmen und Investitionen selbst tragen.» Es ist auch eine Erweiterung von derzeit 120 auf bis zu 150 Wohn-/Pflegeplätze geplant.
Behält die Gemeinde auch nach der Auslagerung die Kontrolle über das Alters- und Pflegeheim? Pfyffer versichert: «Ja, das Zentrum Höchweid bleibt in Gemeindebesitz, weshalb der Gemeinderat die Eigentumsrechte ausübt. Ein Mitglied des Gemeinderats wird zudem im Verwaltungsrat vertreten sein und strategisch mitentscheiden.»
Die Auslagerung biete neben der finanziellen Sicherheit auch andere genauso wichtige Vorteile. Pfyffer erklärt: «Als eigenständige Aktiengesellschaft kann das Zentrum Höchweid schneller auf Marktveränderungen reagieren. Das verbessert die Wettbewerbsposition gegenüber anderen Pflegeinstitutionen.» Zudem könne das Zentrum dank der erhöhten unternehmerischen Flexibilität besser und auf die Bedürfnisse der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingehen, was die Attraktivität als Arbeitgeberin steigere und dem Fachkräftemangel entgegenwirke. Bei einem Ja an der Urne wird das Zentrum Höchweid mit Start per 1. Januar 2025 überführt.
Die dreissigjährigen Raum- und Gebäudestrukturen des Zentrums Höchweid (Baujahr 1994) sind nicht mehr auf dem Stand der aktuellen Technik und entsprechen nicht mehr den Bedürfnissen der Bewohnerinnen und Bewohner. Eine Machbarkeitsstudie zeigt, wie sich das Heim für die Zukunft und auf die steigende Nachfrage nach Wohn- und Dienstleistungsangeboten rüsten kann (Kosten: rund 37,5 Millionen Franken). Vorgesehen sind: Ein Ausbau von 117 auf 150 Plätze (davon 32 für betreutes Wohnen), mindestens 90 Prozent Einzelzimmer mit Dusche und WC, eine Konsolidierung der Pflegeplätze an einem Standort sowie eine Erneuerung der Gebäudeinfrastruktur (Heizung, Lüftung). Die Machbarkeitsstudie zeigt, dass die Anforderungen am heutigen Standort baulich realisiert werden können, während der Betrieb weiterläuft. Dies ist möglich, wenn der Ausbau in vier Etappen erfolgt. Sofern die Umwandlung in eine gemeinnützige Aktiengesellschaft zustande kommt, ist der Baustart für den Herbst 2026 vorgesehen.
pd/sk
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