Trixi Gisler
reist für die Nonprofit- Organisation «ilanga» nach Äthiopien
Josef Mattmann bedankt sich bei allen «Eibelerinnen» und «Eibelern» für das Vertrauen. Bild: Gemeinde Inwil
Während der Amtszeit von Josef Mattmann hat sich die Welt und somit auch Inwil entwickelt. Von ursprünglich 2'144 Einwohnerinnen und Einwohner ist Inwil auf rund 2'900 gewachsen. Auch haben sich in seiner Amtszeit viele namhafte Firmen in Inwil angesiedelt. «Eibu» verfügt über eine solide finanzielle Basis, was auch der Arbeit von Josef Mattmann geschuldet ist. Im Interview blickt er auf seine Amtszeit zurück.
Haben Sie sich als «Nicht-Gemeindepräsident» bereits gut eingelebt oder ist es Ihnen schon passiert, dass Sie vor dem Gemeindehaus parkiert haben?
«Ich hatte ja genug Zeit, mich darauf vorzubereiten und so ist es mir noch nicht passiert, dass ich unbewusst vor dem Gemeindehaus parkiert habe. Es ist befreiend, keine Termine zu haben und einfach mal etwas zu unternehmen.»
Was hat Sie damals bewogen, das Amt des Gemeindepräsidenten zu übernehmen?
«Da ich schon lange politisch engagiert war und in verschiedenen Gremien mitgewirkt hatte, hat es mich gereizt, an vorderster Front Eibu mit zu entwickeln. Es war für mich eine Ehre unser Eibu nach aussen zu vertreten und vorwärts zu bringen.»
Wenn Sie sich an den September 2008 erinnern und die Erwartungen und Vorstellungen der neuen Herausforderung mit der tatsächlichen Arbeit vergleichen, ist das so wie in Ihrer Vorstellung oder ist die Aufgabe anders?
«Ich war es als Landwirt gewohnt, täglich Entscheidungen zu treffen und diese dann umzusetzen. Ich musste lernen, dass alles etwas länger dauert bis man eine Vision oder einen gefällten Entscheid umsetzen konnte. Auch kamen vom Kanton immer neue Auflagen und Aufgaben hinzu, die man berücksichtigen musste, vor allem im finanziellen Bereich. Mit der Zeit kam dann eine gewisse Altersweisheit hinzu, dass man gewisse Vorschriften akzeptieren konnte.»
Was waren rückblickend die Höhepunkte Ihrer Amtszeit?
«Meine ganze Amtszeit war ein einziges Highlight. Nein im Ernst, es gab so viele positive Erlebnisse, die ich nicht vermissen möchte. Da war die Einweihung unsere neuen Infrastruktur Bildung und Sport mit allen Schulkindern. All die Jungbürgerfeiern mit unseren volljährigen Eibelern. Die Seniorenweihnachten mit der älteren Generation. Das Luzerner Kantonal Schwingfest im Jahr 2015, an dem sich Inwil von seiner besten Seite zeigen konnte und natürlich der Empfang von unserem Regierungsrat Fabian Peter im Jahr 2019.»
Wenn Sie sich in eine Zeitmaschine setzen und dem jüngeren Sepp etwas einflüstern könnten, was würden Sie ihm für einen Tipp geben?
«Nicht alles zu persönlich nehmen und eine Nacht darüber schlafen, denn dann sieht die Welt wieder anders aus.»
Haben Sie Empfehlungen für junge, motivierte Menschen, die etwas bewegen und sich politisch engagieren wollen?
«Mit gesundem Menschenverstand seine Ziele verfolgen und sich engagieren. Ich weiss, dass die Jungen das können.»
Gibt es einen wichtigen Tipp, den Sie Ihrem Nachfolger Dominik Ulrich mitgeben möchten?
«Ich wünsche Dominik viel Freude, Befriedigung und Glück im neuen Amt als Gemeindepräsident – vor allem ein gutes Gespür für unsere Einwohnerinnen und Einwohner. Ein Zitat von Mark Twain, das mich immer begleitet hat: ‹Wer nicht weiss, wohin er will, der darf sich nicht wundern, wenn er ganz woanders ankommt.›»
Die Fragen stellte: Stefan Kämpfen
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