Andy Schneider
steht hinter der Ferienbetreuung der Gemeinde Rothenburg ab 2024/25
Bild «Whispering Benches» der Künstlerin Ishita Chakraborty. Bild: IC
Die Gastkuratorin Claudia Waldner hat die dreiteilige Ausstellungsreihe «Hauthaus» für die akku Kunstplattform in Emmenbrücke entwickelt.
Mit der Gruppenausstellung «Haut» startetet die akku Kunstplattform nahe bei uns Menschen selbst bis zu dem Bauen eines Gedankengebildes und der Verortung des Raumes in der Ausstellung «Haus» und enden mit der letzten Ausstellung «ohne Haut – ohne Haus» bei denjenigen Menschen, die ohne Heimat und den Räumen, die ohne Menschen sind. In der Ausstellung «ohne Haus – ohne Haut» geht es um den persönlichen Schutzraum und die Verortung des Individuums. Grenz(auflösungen), Heimat(losigkeit) und eine immerwährende Sehnsucht nach dem Anderswo treffen aufeinander. Anwesend und abwesend vertreten Objekte, Zeichnungen oder Videos das Sein im Dasein und Dortsein. Die Künstlerinnen und Künstler setzen Grenzen, hinterfragen diese oder lösen sie ganz auf. Sie zeigen leere Orte und Räume, konstruieren und rekonstruieren diese oder erschaffen neue Verbindungen zu Erinnerungen und Sehnsüchten an eigene Räume und Orte. Durch diverse Atelieraufenthalte im In- und Ausland, Reisen, Partizipationen und eigenen Grenzerfahrungen der beteiligten Kunstschaffenden entstand jeweils eine intensive Auseinandersetzung mit dem Blick von sich selbst ausgehend auf das grosse Gesamtgefüge. Wo kommen wir her? Wo gehen wir hin? Es sind die Dinge zwischen den Grenzen, genau diese Gegensätze, die hierbei so faszinieren. Im Spiegel der gegenwärtigen Debatten erscheinen solche Auseinandersetzungen aktueller denn je. Fragen von Selbstbestimmung, gegenseitiger Verständigung, Identitäten, vor allem aber auch die Frage nach Heimat und dem daheim sein kommen hierbei auf. Vom Ich bis zum Wir. Ausgehend vom eigenen Individuum, zum gesellschaftlichen Verorten und das Loslösen, mit dem Blick von Aussen auf das grosse ganze Weltengefüge.
Eröffnet wird am 26. August nicht nur die Ausstellung «ohne Haut - ohne Haus» sondern auch zum dritten Mal der Raum von Otto Heigold. Zum 80.Geburtstag des Künstlers wurde jeweils thematisch ein Raum mit wechselnden Werken des Jubilars in der Ausstellungsreihe bespielt. Durch die Wandlung der Ausstellungssituation entstand eine Zeitreise und ein jeweils anderer Blick auf das vielfältige künstlerische Schaffen durch den Mikro- und Makrokosmos von Otto Heigold. In Bezug auf Haut stand im Zentrum das Handwerk.
pd/sk
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