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Die Finalisten des diesjährigen Zentralschweizer Neuunternehmer-Preises mit dem Sieger Armin Häfliger (Vierter von rechts). (Bild: apimedia)
Der 29. Zentralschweizer Neuunternehmer-Preis geht an die MeinRad AG in Luzern. Diese Woche erhielt das von Armin Häfliger gegründete Unternehmen einen Siegercheck im Wert von 10‘000 Franken.
Vor vier Jahren gegründet und bereits preisgekrönt: Die MeinRad AG aus Luzern gewann gestern Abend den von der Gewerbe-Treuhand AG in Luzern gestifteten und mit 10‘000 Franken dotierten Zentralschweizer Neuunternehmer-Preis. Die von Armin Häfliger gegründete Firma liefert in Stadt und Agglo Mittagsmenüs per Lastenvelo aus. Häfligers Leitidee: Frisches, gesundes und – dank effizienten Prozessen und Einkauf in grossen Mengen – trotzdem günstiges Essen anbieten und so einen Betrag für eine gesunde und nachhaltige Ernährung leisten. Was im Herbst 2019 mit einem Team aus vier Leuten begann, entwickelte sich in gut drei Jahren zu einem Unternehmen mit 20 Angestellten, das inzwischen mit neun Velos bis zu 700 Mittagessen und über 200 Flaschen frisch gepressten Saft an hungrige Mäuler in Luzern und Agglomeration verteilt. Der Jahresumsatz ist von 200'000 Franken im Jahr 2020 auf über eine Million Franken im 2022 gewachsen.
Der Zentralschweizer Neuunternehmer- Preis wurde bereits zum 29. Mal vergeben. «Neue und innovative KMU sind die Zukunft unserer Wirtschaft. Ihre Risikobereitschaft und ihr Engagement verdienen Anerkennung », sagte Bruno Kaech, CEO des Preisstifters Gewerbe-Treuhand AG, zu Beginn der Veranstaltung. Einzige Voraussetzungen für die teilnehmenden Unternehmen: Sie wagten vor weniger als fünf Jahren den Schritt in die Selbstständigkeit, verfügen über eine ungewöhnliche Geschäftsidee und können ein positives Betriebsergebnis vorweisen. Aus den zahlreichen Bewerbungen nominierte die Jury sechs Unternehmen, die zum grossen Finale im Forum der Messe Luzern eingeladen wurden. Neben der siegreichen MeinRad war dies auch die Swiss Drink Experience GmbH mit Sitz in Meggen. Mit der Marke Frakmont, die bereits in zahlreichen Gastrobetrieben und Detailhandelsunternehmen erhältlich ist, bietet sie ihren Kunden ein einzigartiges Gin-Erlebnis. Die Firma Jobster aus Horw hat die Rekrutierung von Fachkräften mit einer selbst entwickelten Methode revolutioniert und nützt dafür vor allem die sozialen Medien. Livia Naef aus Luzern produziert unter ihrem gleichnamigen Modelabel hochwertige Kleidung aus natürlichen, biologisch abbaubaren Stoffen. Mit seiner Agentur Network of Arts AG in Luzern hat Florian König ein neues Geschäftsmodell erschaffen: Gemeinsam mit den Künstlern plant er zukünftige Projekte und Entwicklungsschritte, damit diese ihre Kunstwerke auf einer internationalen Plattform präsentieren können. Die TEC2 AG, ebenfalls aus Luzern, führt Beratungen und Planungen in den Fachbereichen Bauphysik, Bauund Raumakustik sowie Lärmschutz durch, erstellt Gutachten und Expertisen für die Planung oder Bewilligungsverfahren.
Moderator Oliver Kuhn stellte die sechs Finalisten anfangs kurz vor. Anschliessend lüftete Jurypräsidentin Esther Gasser Pfulg, ihres Zeichens alt Regierungsrätin des Kantons Obwalden, das grosse Geheimnis. In ihrer Laudatio lobte sie insbesondere die Persönlichkeit des Firmengründers Armin Häfliger: «Trotz seiner akademischen Laufbahn ist er im Herzen ein Bauer geblieben. » Mit seiner Geschäftsidee treffe er den Geist der Zeit und nütze dabei geschickt den Skaleneffekt aus. Gasser Pfulg ist überzeugt: «Mit MeinRad hat Armin Häfliger Ökologie und Ökonomie in eine perfekte Symbiose gebracht.» Abgerundet wurde die Preisverleihung mit trendigem Sound der Zürcher K-Pop- Gruppe «7it», die die National- und Ständeratskandidierenden zu einer spontanen Tanzeinlage aufforderten, sowie einem Apéro riche im Foyer der Messe Luzern.
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