Andy Schneider
steht hinter der Ferienbetreuung der Gemeinde Rothenburg ab 2024/25
Janna Ottiger führte die Immobilienprofis durch den Gletschergarten. (Bild: apimedia)
Geschichtlicher Exkurs in Luzern: Der jährliche Business Lunch führte die Mitglieder des Immobilienverbandes SVIT Zentralschweiz zu den beliebten Tourismuszielen Gletschergarten und Bourbaki-Panorama in der Leuchtenstadt.
Ob auf einer Schulreise, Exkursion oder einem Vereinsausflug – das Bourbaki-Panorama und den Gletschergarten hat in der Zentralschweiz mit Sicherheit jede und jeder schon von innen gesehen. Aber kennt man auch noch die Hintergründe, die den beiden Luzerner Traditionsmuseen zugrunde liegen? Im Rahmen seines Business Lunchs bot der SVIT Zentralschweiz, der Verband der Immobilienwirtschaft, seinen Mitgliedern vergangene Woche die Möglichkeit für eine Auffrischung der geschichtlichen und geologischen Kenntnisse.
Im Bourbaki-Panorama schilderte Beat Hensler den 40 Gästen aus der Immobilienbranche, was sich 1871 im tief verschneiten Les Verrières – im heutigen Kanton Jura – bei -20 Grad abspielte. Das 112 Meter lange und 10 Meter hohe Rundbild, das 1993 aufwändig restauriert wurde, erinnert an die Internierung von 87'000 französischen Soldaten, die in der Schweiz Zuflucht suchten. Dabei erzählt es unzählige persönliche Geschichten und Schicksale, die Maler Edouard Castres sehr detailliert und authentisch festgehalten hat. Für Hensler sind die wahren Heldinnen und Helden dieser Momentaufnahme aber nicht die Soldaten, sondern die Bewohnerinnen und Bewohner des kleinen Dorfes, die die französischen Soldaten umsorgten, ihnen Essen, warme Kleider und Unterkunft gewährten, obwohl sie selber kaum genug zum Überleben hatten.
Szenenwechsel. Vor 20'000 Jahren lag Luzern unter einer 800 Meter dicken Eisschicht. Das Schmelzen des Reussgletschers legte unter anderem 16 sogenannte Gletschertöpfe frei, deren Entdeckung 1873 zur Gründung des Gletschergartens durch die Familie Amrein-Troller führte. Das war vor genau 150 Jahren. Von den Gletschertöpfen führte Janna Ottiger die Gäste durch die neue «Felsenwelt». Diese erzählt die Geschichte von der Entstehung des Luzerner Sandsteins am Meeresstrand, über seine Auffaltung zum Alpengebirge bis zu seiner Modellierung durch die Gletscher der Eiszeit. Kurz: Zwei europäische Kulturdenkmäler mitten in Luzern, die jederzeit einen Besuch wert sind. Wie der Name sagt, gehört zu einem Business Lunch auch ein kulinarischer Exkurs. Diesen und das dazugehörende Networking genossen die Immobilienprofis schliesslich beim gemeinsamen Mittagessen im Foyer des Bourbaki-Panorama.
Bereits heute lässt sich sagen: SVIT Zentralschweiz hat ein bewegtes, aber gutes Jahr hinter sich. Erfreulich sind unter anderem die Entwicklungen an der SVIT School am Kasernenplatz in Luzern, verzeichnen doch die aktuellen Lehrgänge eine konstante Nachfrage. Dieses Jahr konnte man zum Beispiel mit zwei gut gefüllten Klassen in den Lehrgang zum «Fachausweis Immobilienbewirtschaftung » starten. 17 weitere Personen nahmen ihre Ausbildung «Immobilientreuhänder/in» in Angriff. Zudem startete vor zwei Wochen der erste Quereinsteigerkurs. Nicht weniger als 30 Frauen und Männer drücken seither einen Abend pro Woche die Schulbank, um das Abc der Immobilienbranche zu erlernen und vielleicht mal eine erfolgreiche Karriere zu lancieren. Allgemein kann festgehalten werden, dass der Online-Unterricht in den Hintergrund rückt. Das sei auch gut so, findet Präsidentin Deborah Stoll: «Für den Wissenstransfer und den Aufbau des persönlichen Netzwerks ist der direkte Austausch unter den Studierenden unverzichtbar.» (Text: Daniel Schwab)
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